ES WIRD HERBST

LEIPZIG, PLAGWITZ, 22.09.2012

LEIPZIG, PLAGWITZ, 22.09.2012

Die Physalis alkekengi ist vielen unter den Namen Lampionblume oder Judenkirsche geläufig. Sie gehört zur Gattung der Blasenkirschen. Ihre Pflanzenfamilie sind die Nachtschattengewächse. Die Lampionblume als Zierpflanze kommt in Europa relativ häufig vor. Sie ist hauptsächlich in Gärten als kultivierte Pflanze zu finden. Doch manchmal entdeckt man sie auch auf lehmhaltigen Böden, in Wäldern an Flussauen oder an Gebüschen. Die Physalis alkekengi gilt als beliebte winterharte Staude.
Ihre Bezeichnung verdankt sie dem Blütenkelch, der einem Lampion ähnelt und zur vollen Reifezeit in farbenfrohen Varianten in gelb-orange bis hin zum tiefen Rot erstrahlt. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter. Bis zum Juli bilden sich die eher schmucklosen, schlichten Blüten aus. Nach der Befruchtung wachsen die Blätter der äußeren Blütenhülle und umschließen die sich heranbildende Fruchtbeere. Deren Farbgebung ähnelt in der Reife den Kelchblättern. Alle grünen Pflanzenteile sowie die unreife Frucht sind ungenießbar und als giftig einzuordnen.

LEIPZIG, PLAGWITZ, 22.09.2012

LEIPZIG, PLAGWITZ, 22.09.2012

Die gemeine Judenkirsche beginnt ab dem Monat Mai in Gebüschen oder Unterbewuchs in Weinbergen zu blühen. Die Pflanzen lieben besonders kalkreiche Böden und ein mildes Klima. Im Laufe des Sommers wird der zur Blütezeit kleine, grün gefärbte Kelch der Judenkirsche langsam immer aufgeblasener, bis er schließlich wie ein kleiner Lampion aussieht. Gegen Ende des Sommers färbt sich dieser Lampion schließlich leuchtend rot,
in seinem Inneren sind die heranreifenden Früchte locker eingeschlossen.
Die säuerlichen, kirschähnlichen Beeren können in geringen Mengen verzehrt werden.
Der Kelch ist nicht genießbar, er enthält sehr viele Bitterstoffe. Früher wurden die Beeren der Judenkirsche in Branntwein eingelegt, dieser Trunk sollte bei Nieren– und Blasensteinen helfen. Auch einen harntreibenden Wein stellte man früher aus der Judenkirsche her, dabei verwendete man die gesamte Pflanze ohne ihre Wurzeln.
Die Judenkirsche ist eine ausdauernde Pflanze, sie erreicht eine Wuchshöhe zwischen
20 und 60 cm. Die aufrecht stehenden Stängel der Judenkirsche sind kantig und schwach behaart. Die sich meist paarweise bildenden, gestielten, kahlen oder schwach behaarten Blätter der Pflanze sind spitz eiförmig mit einem gewelltem Randbereich. Der Wurzelstock einer Judenkirsche wächst flach kriechend. Die kleinen, weißlichen Blüten bilden sich einzeln an dieser Heilpflanze. Der zunächst kleine Kelch wird im Laufe des Sommers immer größer und nimmt schließlich eine orange-rote Färbung an. Im Innern dieses Fruchtkelches reifen die orange bis scharlachrot gefärbten Beeren der Judenkirsche heran.

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