MUSEUM der bildenden Künste Leipzig
ZEITGENÖSSISCHE KUNST IM DIALOG MIT HISTORISCHEN MUSEUMSBESTÄNDEN
1. Juli bis 16. September 2012
Gemeinsames Ziel des Kooperationsprojektes des Museums der bildenden Künste Leipzig, des Naturkundemuseums und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ist es, die Frage nach der musealen Repräsentation von Natur neu zu stellen und anhand künstlerischer Interventionen ein Spektrum an aktuellen Fragestellungen zu unserem kulturellen Naturverständnis zu entwickeln. Studierende und Meisterschüler aus der Fachklasse für Bildende Kunst von Professorin Astrid Klein sind eingeladen, sich mit ausgewählten Gemälden und Präparaten aus den beiden Sammlungen auseinander zu setzen.

Leipzig, Museumsquartier, Freiland-Ausstellungs-Hinweis, nature3D, Ansicht nach Nord-Ost, 02.07.2012
In den Gemälden des Museums der bildenden Künste verbinden sich auf hervorragende Weise wissenschaftliche Naturbeobachtung, künstlerische Landschaftsanschauung und die repräsentativen Anforderungen einer vorrangig bürgerlichen Auftraggeberschicht. Die umfangreichen Sammlungsbestände des Leipziger Naturkundemuseums zeugen von der akribischen Forschungsarbeit der Naturwissenschaften vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Von den Spezifika der Darstellungen ausgehend, werden die künstlerischen Meisterwerke des 17.- 19. Jahrhunderts, z.B. von Max Klinger, Karl Hagemeister, Melchior de Hondekoeter und Johann Heinrich Schirmer, im Dialog mit naturwissenschaftlichen Exponaten aus dem Tier- und Pflanzenreich zeitgenössisch neu interpretiert. Dabei wird es um Fragen nach unserem zeitgenössischen Umgang mit Natur und Landschaft, nach historischen Bildkonventionen in der Naturdarstellung und symbolischen Bedeutungsanreicherungen im Themenfeld der Natur gehen.
Mit installativen Displays, Videoarbeiten, Fotografie und kunsttheoretischen Interventionen werden die Studierenden der Fachklasse von Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig im Museum der bildenden Künste Leipzig eine lebendige und an aktuellen Fragestellungen orientierte Museumspräsentation erarbeiten. Das Naturkundeobjekt wird zum „objet trouvé“ und trifft auf seine künstlerische Inszenierung im klassischen Gemälde und in der zeitgenössischen Re-Inszenierung. Die Besucherinnen und Besucher werden eingeladen, das Thema Natur und Kunst neu zu betrachten und auf eine multimediale Expeditionsreise zu gehen.
Zu sehen sind Werke von:
Olaf Bastigkeit, Duga Bobanovic, Robert Brambora, Delia Büchenbacher, Ronny Bulik, Florian Dedek, Jens Einhorn, Anne Fellner, Carsten Goering, Timo Herbst, Florian Hesselbarth, Stefan Hurtig, Stephan Jäschke, Maximilian Kirmse, Robert Kotsch, Romy Kroppe, Daniel Krüger, Alexander Langberg, Markus Mai, Sebastian Mühl, Sebastian Nebe, Martin Peter, Philipp Röcker, Sophie Salzer, Robert Sieg, Thomas Welke, Annahita Zielonka, Tzyn Zunge