BÖRDEGOLD – DER STOFF AUS DEM DIE TRÄUME SIND
HEIMAT
Kommentar
DIE AKTUELLE BILDSERIE ÜBER DIE “FLIEGENDEN BAUTEN” KNÜPFT AN DIE INTENTION DER BEOBACHTUNG EINES FLANEURS AN.
IM JAHR 1988 STARTETE DAS PROJEKT UND WIRD FORTGESETZT.
OLDER POSTS —-> KLEINMESSE AM COTTAWEG
Sonntag bis Donnerstag von 14.00 – 23.00 Uhr
Freitag und Samstag von 14.00 – 24.00 Uhr
Aus Gründen der Witterung behalten sich die Veranstalter ein frühzeitiges Schließen der Messe vor!
FOLIO # 1 GEHÖFT, EIGENHEIM, HEIMSTÄTTE
„….. the small homes and outbuildings dotting the nearly empty land. The central meaning of these pictures is the rudimentary interaction between people and the land.“
Edward Burtynsky
DONNERSTAG, 18. OKTOBER 2013: TAG DER WEIßEN FAHNE
please scroll down for English version
»VERGISS DEN 18. OKTOBER NICHT, DEN TAG DER WEIßEN FAHNE!«
Eine Aktion der Akademie Schloss Solitude
erinnert an die Initiative von Johannes Cladders
Am 18. Oktober 1988 hisste der Künstler Johannes Cladders an der ehemaligen Demarkationslinie zwischen Ost- und Westjerusalem eine weiße Fahne. Anknüpfend an diese einmaligen Aktion, die nicht unbedingt die Zustimmung der dortigen Behörden und Bevölkerung fand, führte die Akademie Schloss Solitude zwanzig Jahre später einen »Tag der weißen Fahne« ein. Damit möchte sie alljährlich Menschen in der ganzen Welt animieren, an ihrem Haus oder Fenster für einen Tag eine weiße Fahne zu hissen, deren symbolische Sprache von allen verstanden werden kann.
Alle Teilnehmer werden gebeten, ihre persönliche Aktion zum »Tag der weißen Fahne« fotografisch zu dokumentieren und per E-Mail an whiteflag@akademie-solitude.de zu senden. Alle Rückmeldungen werden vollständig auf dem Blog zur weißen Fahne präsentiert und vermitteln einen guten Eindruck der großen internationalen Resonanz.
Auch die Akademie wird am 18. Oktober 2013 wieder eine weiße Fahne auf der Kuppel von Schloss Solitude hissen. Weiterlesen
FOLIO # 4 – Coptographie mit GoPro COLLABORATION
mit ROBERT TUNNA 2013 @ Hubifotos
Construction of nursery and early childhood centre for 260 children
Neubau einer Kindertagesstätte mit Krippe und Kindergarten für 260 Kinder
Irgendwas ist immer – vier Jahre LUFTBILD – COLLABORATION
mit ROBERT TUNNA 2009 @ Hubifotos
Zuweilen braucht das Tun und Lassen in den Landschaften einen ‚periskopischen Blick‘, um den Sinn oder Unsinn ihrer Veränderung genauer zu betrachten oder nur zu erahnen. Das Ziel der Fotografie ist es, Betrachtern eine Landschaft verständlich zu machen, die sie nicht selbst gesehen haben. Damit meine ich z.B. die Arbeit mit einem Hochstativ, das aus
8 Meter Höhe den panoramatischen Blick, die Erfassung von Stadt- und Landschaftsräumen, ermöglicht. Dieser Standpunkt ist jener ideale und für das menschliche Auge nicht einnehmbare Ort der Beobachtung, von dem aus betrachtet Detail und Totalität in einer Ebene liegen und gleichberechtigt sind. Diesen Ort bestimme und konstruiere ich mit der Kamera.
Raise your side: Das meint einen Perspektivwechsel auf das Objekt, der seine Bedeutung für den Architekten offenlegen kann. Diese Neugier auf die Wirklichkeit, das Interesse, die Landschaft und die Architektur mit dem Blick eines Beteiligten zu betrachten und sie mit den verschiedensten Ausdruckmitteln in den Bildern sinnlich anschaulich zu formulieren sind meine Anliegen.
Leipzig erinnert am 9. Oktober 2013 erneut mit einem Lichtfest an die Friedliche Revolution
Am 9. Oktober 1989 stellten 70.000 Menschen in Leipzig die Weichen für grundlegende Veränderungen in Europa. Ihr gewaltloser Protest und ihr mutiges Eintreten für freiheitlich demokratische Grundrechte bereiteten die Voraussetzungen für den Fall der Berliner Mauer. Im Jahr 2009 gedachten rund 150.000 Leipziger und Gäste erstmals beim Lichtfest Leipzig der Friedlichen Revolution. 2013 nimmt das Lichtfest Leipzig die damaligen Entwicklungen in der ČSSR – heute Tschechien und Slowakei – in den Blickpunkt.
PROGRAMM LICHTFEST 2013
HEUTE 20–21 Uhr Augustusplatz
• Grußworte von Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, und Robert Roth, slowakischer Schauspieler (gemeinsamer Vertreter der Slowakischen Republik und Tschechischen Republik)
• anschließend: Schauspiel, Musik und eine Videoinstallation verbinden sich auf der Bühne vor der Oper zu einem eindrucksvollen Theaterstück über die Ausreise
• parallel: Besucher des Lichtfests gestalten mit Kerzen eine große „89“
EAST – FOR THE RECORD / ZU PROTOKOLL
ONLINE ARCHIV —–> www.east-for-the-record.de 2009-2011
Ich hatte meine Kleinbildkamera eingesteckt und versuchte bei mangelnder Beleuchtung auf dem Karl-Marx-Platz, heimlich zu fotografieren. Trotz offener Blende dokumentierte der „Orwo Color“-Film meine Aufregung mit diesen Verwacklungs-Fahnen. Sie wirken etwas euphorisch. Grund zur Euphorie gab es Minuten später, als in die drückende Stille laut und klar der Stadtfunk tönte. Masur verlas den Aufruf zum Dialog, und der Schießbefehl kam nicht.“
„…… Weil der Vater meiner Freundin ihr abgeraten hatte mitzugehen, verabredete ich mich für Montag, den 9. Oktober mit meinem Bekannten in der Manetstraße. Seine Frau ließ ihn jedoch nicht aus der Wohnung. Er solle an seine zwei kleinen Kinder denken, und fast hätte sie mich auch noch eingesperrt. Weil es schon über die Zeit war, als ich endlich loskam, lief ich dem Demonstrationszug entgegen. Die Stadt war still und die Straßen wie leergefegt. Nur vor der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit stand ein Polizist mitten auf der Fahrbahn und winkte mit seinem schwarz-weiß-gestreiften Stöckchen, bis ein Straßenbahnzug nach dem anderen – mit verdutzt um sich blickenden Fahrgästen – rückwärts fahrend um die „Runde Ecke“ bog. Ich nahm den Weg quer durch die Stadt, dorthin, wo der Zug seinen Ausgang genommen hatte. Auch hier alles wie ausgestorben, nur der Stadtfunk wiederholte abermals den Aufruf prominenter Leipziger vom Nachmittag.
Alle waren nicht nur erleichtert über den friedlichen Verlauf der Demonstration, sondern stimmten auch bei der Einschätzung der allgemeinen Lage weitgehend überein. Da nahm ich die nächste Straßenbahn nach dem Stadtteil Connewitz, um die Siegesbotschaft in meiner ehemaligen Stammkneipe zu verkünden. Wie gewöhnlich herrschte zu dieser späten Stunde bei „Frau Krause“ eine gehobene Stimmung, und mein Bericht interessierte eigentlich niemanden. Selbst als ich auftrumpfte: „Mensch – in einem Jahr sitzen wir in einer Pariser Kneipe!“, bekam ich nur zu hören: „Hier ändert sich nischt!“ Beschwingt machte ich mich auf den weiten Weg in mein neues Zuhause. Was für eine „gemiedliche“ Revolution!“