Für Hans G Helms 1932 – 2012

BITTERFELD, PORTRAIT HANS G HELMS, 03.10.1995BITTERFELD, PORTRAIT HANS G HELMS, 03.10.1995

Reclam Leipzig, 1992    ISBN 3-379-00732-3

DIE STADT ALS GABENTISCH – BEOBACHTUNGEN ZWISCHEN MANHATTAN UND BERLIN-MARZAHN HERAUSGEGEBEN VON HANS G HELMS

Das ist die geographische und politische Spannweite in diesem Band: In 31 Beiträgen beschreiben Autoren und Fotografen Tendenzen gegenwärtiger städtebaulicher Entwicklung. In den USA sind es die Auswirkungen der modernen Hochtechnologien und wilde Bauspekulationen, die die Stadt beschädigen und zerstören. Spaltung der Kommune in Luxus einerseits, in Wohnungsnot andererseits – Beobachtungen aus Westeuropa und Westdeutschland. Ostdeutschlands Städte und Gemeinden stehen vor dem Umbau – immer gleiche Konsumpaläste und Verwaltungsbauten in den Zentren und ausufernde Vermehrung der Wohnsilos an den Stadträndern auch hier? Was geschieht im zusammenwachsenden Berlin, der neuen Metropole, mit den verführerisch leeren Flächen in der Stadtmitte?
Es sind Fachleute, die hier schreiben, engagiert, warnend: es liegt auch in den Köpfen und Händen der Bürger, was geschieht. Sterben unsere Städte und Landschaften? Die Antwort ist offen. (Klappentext)

AUTOREN: Klaus Brake, Rick Cohen, André Corboz, Marta Doehler, Werner Durth, Wulf Eichstädt, Bruno Flierl, Johann Friedrich Geist, Bernd Grönwald, Simone Hain, Bernd Hunger, Harald Kegler, Lars-Broder Kail, Wolfgang Kil, Michael Krummacher, MIchael I. Luger, Peter Marcuse, H. Heinrich Moldenschardt, Sebastian Müller, Herlind Reiß, Iris Reuther, Saskia Sassen, Gail Satler, Klaus M. Schmals, Claude Schnaidt, Wolfgang Schumann, Martin Stein, Thomas Topfstedt, John Turkie, Manfred Walz.

Artikel in:  Die Tageszeitung junge Welt 

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DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK, 100 JAHRE, 1912 – 2012

DNB-L4::   4. ERWEITERUNGSBAU  –  BAUSTELLENDOKUMENTATION

SESSION 

05. – 09.02.2008  // 28. + 29.02.2008  //  22.06. + 11.08.2008 //  22.05. + 28.07.2011

LEIPZIG, DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK, VON OBEN, Ans.n.NORD-WEST, 28.07.2011

LEIPZIG, DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK, VON OBEN, Ans.n.NORD-WEST, 28.07.2011

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BUCHMESSE:: HELMUT VÖLTER WOLKENSTUDIEN – CLOUD STUDIES

WOLKENSTUDIEN – CLOUD STUDIES  // DER WISSENSCHAFTLICHE BLICK IN DEN HIMMEL

BLICK IN DAS BUCH– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Leipzig, 16. März, 16.30-17.00 Uhr,
Leipziger Buchmesse / Messegelände Lesecafé buch + art,
Halle 3, Stand G603
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im Gespräch mit / in conversation with
Marcel Beyer

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Leipzig, 16. März, 20.00 Uhr,
»It’s a book, it’s a stage, it’s a public place« /
Centraltheater Leipzig, Erfrischungsfoyer
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im Gespräch mit / in conversation with
Julia Voss und / and  Marcel Beyer

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Helmut Völter
Typografische Gestaltung
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Bureau Spector
Harkortstraße 10 / 04107 Leipzig /  Tel.: 0341 – 228 63 98

»Wolken sind flüchtige Gebilde – sie zu fixieren, um ihre Formen richtig einteilen, benennen und lesen zu können, galt den Meteorologen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts als wichtige Etappe, um die Geheimnisse der Atmosphäre besser zu verstehen. Das damals noch junge Medium Fotografie bot den Wissenschaftlern völlig neuartige Darstellungsmöglichkeiten. Mit der Kamera machten sie präzise und naturgetreue Bilder, die Aufschluss über das Zusammenspiel von Wolken und Atmosphäre gaben.
Helmut Völters ›Wolkenstudien‹ zeigt sechs Stationen der wissenschaftlichen Wolkenfotografie – von ihren Anfängen in den 1880er Jahren bis zu den Aufnahmen der ersten Wettersatelliten in den 1960er Jahren. Jede der sechs Positionen steht für eine eigene wissenschaftliche und fotografische Sichtweise auf Wolken.«
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“Clouds are fleeting entities – studying them so as to correctly classify, name and read their forms was considered in the 19th and early 20th centuries an important step in coming to understand the secrets of the atmosphere. In its early stages photography offered scientists completely new ways of depicting clouds. They used cameras to make precise, lifelike images, which provided in turn insights into the interaction of clouds and the atmosphere.
Helmut Völter’s Cloud Studies presents six different stations of scientific cloud photography, from its beginnings in the 1880s to the images made by the first weather satellites in the 1960s. Each of the six chapters represents a very different scientific and photographic perspective of clouds.”
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Helmut Völter: »Wolkenstudien. Cloud Studies. Études des nuages«, 272 S./p., 132 Fotografien / photographs. Deutsch, English, Français, ISBN 978-3-940064-99-8, 38 Euro.

Mit einem Essay von / with an essay by Marcel Beyer; Fotografien von / photographs by Albert Riggenbach, Ralph Abercromby, anonymen Piloten des Ersten Weltkriegs / anonymous pilots of World War I, Ferdinand Quénisset, Philippe Schereschewsky, Philippe Wehrlé, Masanao Abe, den Tiros-Wettersatelliten / the Tiros weather satellites;  sowie Textauszügen von / and excerpts from Jean Baptiste Lamarck, Luke Howard, Johann Wolfgang Goethe, John Ruskin, Gerard Manley Hopkins, William Clement Ley und weiteren / and others.

 

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INTERVIEW „Garten+Landschaft“ Heft 2.012

EIN BEITRAG ZUR SERIE „FOTOS VOM PROFI – FOTOGRAFENPORTRAITS III“  

FRANK-HEINRICH MÜLLER      Jahrgang 1962, lebt und arbeitet in Leipzig,
Ausbildung zum Sägewerker, 35mm-Filmvorführer und Fotografen-Lehre
1988-93 Fotografie-Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst – HGB in Leipzig
1991-93 Projektleiter für Messbildaufnahmen der Fa. DE WAAL
1994 nach dem Diplom Gründung des Photographiedepot’s – Archiv für Bilddokumentation
Seither freiberuflich tätig im Bereich Fotografie (Architektur- und Stadtbilddokumentation, Portraitserien) und Projektmanagement (Sammlungsbetreuung, Ausstellungen und Publikationen)
1996 DAAD-Stipendium an der Columbia University in New York; The Graduate School of Architecture Planing and Preservation bei Prof. Peter Marcuse
2009 Vertretungsprofessur im Masterstudiengang M.A. Photography an der Burg Giebichenstein HS für Kunst und Design Halle/Saale

1. WAS haben Sie zuletzt fotografiert?  Portraits und Gruppenbilder von einem jungen Ingenieurbüro in Hannover, das sich auf die Entwicklung, Konstruktion und Realisierung von Brückenbauwerken – also großen Objekten in der Landschaft – spezialisiert hat. Zunächst wollten wir klassische Aufnahmen machen, sind dann aber in das Versuchslabor des Lehrstuhls Massivbau der Universität gegangen und haben die Portraits am Arbeitsplatz gemacht. Den Gesichtern und Gesten der beiden Büroinhaber und ihrer Mitarbeiter ist die gemeinsame Faszination für technische Lösungen und ihre eigene Ästhetik anzusehen.

2. WIE sind Sie zur Architekturfotografie gekommen?   Als Student der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig habe ich im Rahmen einer großen Studie den Magdeburger Dom fotografiert. Es ging darum, mit einer schwerfälligen analogen Großformatkamera den gotischen Raum zu erfassen und ihn abzubilden – so einfach das klingen mag. Dabei mussten Ausschnitte, Perspektiven und Lichtsituationen gefunden werden. Diese Erkenntnisse habe ich dann in einer Beschäftigung mit dem Erfinder der Messbildfotografie, Albrecht Meydenbauer, vertieft. Später habe ich mehrere Jahre für die Firma DE WAAL als Aufnahmeleiter die Messbildaufnahmen u.a. am Magdeburger DOM, von St. Georgen in Wismar und am Brandenburger Tor in Berlin realisiert.

3. WAS möchten Sie mit Ihren Bildern aussagen?    Zuweilen braucht das Tun und Lassen in den Landschaften einen „periskopischen Blick“, um den Sinn oder Unsinn ihrer Veränderung genauer zu betrachten oder nur zu erahnen. Das Ziel der Fotografie ist es, Betrachtern eine Landschaft verständlich zu machen, die sie nicht selbst gesehen haben. Damit meine ich die Arbeit mit einem Hochstativ, das aus 8 Meter Höhe den panoramatischen Blick, die Erfassung von Stadt- und Landschaftsräumen, ermöglicht. Dieser Standpunkt ist jener ideale und für das menschliche Auge nicht einnehmbare Ort der Beobachtung, von dem aus betrachtet Detail und Totalität in einer Ebene liegen und gleichberechtigt sind. Diesen Ort bestimme und konstruiere ich mit der Kamera.
Raise your side: Das meint einen Perspektivwechsel auf das Objekt, der seine Bedeutung für den Landschaftsarchitekten offenlegen kann. Diese Neugier auf die Wirklichkeit, das Interesse, die Landschaft mit dem Blick eines Beteiligten zu betrachten und sie mit den verschiedensten Ausdruckmitteln in den Bildern sinnlich anschaulich zu formulieren sind meine Anliegen.

4. Wie wichtig nehmen Landschaftsarchitekten gute Fotos für ihre Projekte? Eine Landschaftsarchitektur wird geboren wie ein Kind. Die Übergabe findet vielleicht zur „falschen“ Jahreszeit für eindrückliche Bilder statt. Außerdem ist sie zu Beginn noch ganz klein und unbeholfen. Sie muss erst wachsen und gedeihen. Darum sind Wiederholungen für das Gedächtnis der Landschaft, im Sinne von Longitudinalstudien (Langzeit-Beobachtungen) erforderlich. Man kehrt mehrfach an die Standorte und Schauplätze zurück und findet auf diese Weise in die Idee, das Konzept und die Entwürfe der Landschaftsarchitekten hinein. So entsteht ein umfangreiches fotografisches Inventar, in dem auch Unscheinbares und vielleicht Übersehenes seinen Platz findet. Dafür braucht man einen langen Atem, Geduld und längerfristige Kooperationen. Ich habe das in verschiedenen Dokumentationsprojekten – wie z.B. über die Veränderungen der Tagebau- und Industrielandschaft in Mitteldeutschland – gemeinsam mit Landschaftsarchitekten gelernt.

5. Wie stark bearbeiten Sie Ihre Fotos?   Für die Arbeit im dokumentarischen Stil bin ich im rechten Moment am Ort. Deshalb gibt es nichts zu bearbeiten. Etwas ist so, wie es ist. Für mich sind die Bilder, wie sie sind.

6.  Welchen Kundenkreis möchten Sie noch gerne erschließen? Mich interessiert die Schanierfunktion zwischen den Architekten und dem Betrachter. Dazu gehören auch die Auftraggeber für Projekte. Diese Rolle als Vermittler kann der Fotograf spielen.

7. Welchen Park oder welchen Platz möchten Sie auf jeden Fall noch ablichten?  Eigentlich ist es eine Rückkehr an Orte, die ich schon einmal fotografiert habe, um die Veränderungen aufzuspüren. Dazu gehört die High Line in New York zwischen SOHO und dem großen Busdepot in der 42. Straße mit Blick auf die ehemaligen Hafenanlagen und Lagerhäuser. Dort habe ich 1996 meine Portrait’s von Hochhäusern gemacht. Die High Line  (übrigens ca. 8 m hoch) diente mir als Standort für den Blick auf den Bauchnabel von Manhatten. Heute ist dort ein spektakulärer Park, damals wuchsen dort nur die Ruderalpflanzen.

Bild:  Leipzig, Brühl / Richard-Wagner-Platz 27.02.2010  Die Momentaufnahme während der Abrissphase dieses Ensemble aus einem Kaufhaus und einer Wohnanlage der DDR-Epoche erinnert mich an das Bild von Paul Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt, wie es Walter Benjamin in seinem berühmten Text über das Bild von Klee formuliert hat. Nach Fertigstellung des Neubaus zu einem Einkaufszentrum werde ich 2012 ein weiteres Bild von diesem Ort für meine Leipziger Brühl-Serie realisieren.

engl. Version

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